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Die alte Rheinbrücke

Rheinbrücke vom Wasserturm

Die Rheinbrücke von 1965

Hintergrundinformationen

Mit zwei Fahrspuren und einem zusätzlichen Standstreifen war die Leverkusener Rheinbrücke in den 1960er-Jahren ein zukunftsweisendes Stück Infrastruktur. Die Brücke, die einst für 40.000 Kraftfahrzeuge pro Tag konzipiert wurde, überqueren derzeit etwa 100.000 Kraftfahrzeuge täglich.

Vor Errichtung der Schrankenanlage für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen Ende September 2016 waren es sogar 120.000 Fahrzeuge täglich – darunter 14.000 Lkw. Eine Verkehrszählung seit Inbetriebnahme der Schranke gab es noch nicht.

Seit 2012 attestieren Fachleute der Brücke einen „kritischen Bauwerkzustand“: Mit Rissen in der Tragwerkskonstruktion waren erstmalig Schäden festgestellt worden, die kurzfristig dazu führen können, dass Stand- und Verkehrssicherheit nicht mehr gegeben sind. Polizei und Straßenbauverwaltung reagierten sofort mit verschiedenen Maßnahmen wie Gewichts- und Geschwindigkeitsbeschränkungen.

Beispiele für Schäden

Riss an einer Seiltraverse

Schäden

Schweißnahtquerschnitt im Rissbereich​ 

Schäden 3

Das allein reicht aber nicht: Gutachter empfahlen bereits einiger Zeit den Neubau des Bauwerks - und zwar so schnell wie möglich. Auch die 2013 entdeckten Schäden in den Seilkammern, die von einer Spezialfirma überwacht werden, sind ein Anzeichen dafür, dass das Brückenbauwerk nicht mehr zu erhalten und der Neubau unabwendbar ist (siehe unten). 

Ein weiterer, vergleichsweiser schwerer Schaden trat 2016 auf. Er war mit ausschlaggebend für den Aufbau der Schrankenanlage.

Neubau statt Sanierung

Neue Rheinbrücke aus Autofahrerperspektive

Im Rahmen der laufenden Beobachtung wurden u. a. massive Schäden in den wichtigen Seilkammern der Brücke festgestellt. Ein Neubau ist deshalb laut Gutachten unerlässlich.

Die durch den Planfeststellungsbeschluss festgelegte Variante sieht einen zweigeteilten Neubau der Brücke vor. Für die beiden nebeneinander stehenden Bauten sind jeweils bis zu sechs Fahrstreifen sowie ein Standstreifen geplant. Das soll sicherstellen, dass die Brücke auch für künftige Verkehrsbelastungen gerüstet ist.

Der erste Teil des Neubaus wird nördlich direkt neben der jetzigen Brücke entstehen. Nach Fertigstellung fließt der Verkehr dann über den Neubau. Im Anschluss wird die alte Rheinbrücke abgerissen, bevor es an den Bau der zweiten Brücke geht, die an derselben Stelle entsteht. Auf diese Weise wird der Verkehrsfluss während der gesamten Bauzeit sichergestellt. 

Weitere Informationen zur Planung des Neubaus finden Sie hier.

Schrankenanlage

Bis zur Eröffnung der neuen Rheinbrücke (voraussichtlich Ende 2023) darf kein schweres Fahrzeug mehr über die schadhafte alte Brücke fahren. Um das zu gewährleisten, ist vor der Brücke auf den Zulaufstrecken eine Sperranlage errichtet worden, die das Gewicht misst, zu schwere Fahrzeuge über 3,5 Tonnen notfalls mit einer Ampel- und Schrankenanlage an der Weiterfahrt hindert und noch vor der Brücke von der Autobahn ableitet.

Weitere Informationen zu der Schrankenanlage finden Sie hier.

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