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So funktioniert die Montage der Brückenteile

Die Arbeiten an der neuen Rheinbrücke Leverkusen erreichen in Kürze einen wichtigen Meilenstein: die Montage der ersten Stahlteile. Dabei wird ein über 1.000 Tonnen schweres Brückenteil mit Spezialgerät in seine endgültige Position auf die Brückenunterbauten gebracht.

Stahlbauteil der neuen Rheinbrücke Leverkusen

Die Arbeiten an der neuen Rheinbrücke Leverkusen erreichen in Kürze einen wichtigen Meilenstein: die Montage der ersten Stahlteile. Dabei wird ein über 1.000 Tonnen schweres Brückenteil mit Spezialgerät in seine endgültige Position auf die Brückenunterbauten gebracht.

Schon vor dem Montagewochenende laufen die vorbereitenden Arbeiten auf der Baustelle am Leverkusener Rheinufer. Die in den letzten Monaten angelieferten Stahlteile sind mittlerweile zu einem Brückenteil zusammengefügt worden. Dieses Teil ist ca. 66 Meter und 34 Meter breit und wiegt 1.115 Tonnen. Es wird von der rechten Rheinseite aus gesehen der erste Brückenabschnitt sein, auf dem man später als Autofahrer*in fährt, wenn die Brücke nächstes Jahr fertig ist.

Wer zurzeit an der A59 von Düsseldorf kommend nach Leverkusen fährt, kann das Brückenteil auf der rechten Seite liegen sehen. Im Lauf der Woche wird das Brückenteil bereits auf Spezialfahrzeugen „aufgebockt“. Es handelt sich dabei um mehrere selbstangetriebene, modulare Transportplattformen (die englische Abkürzung ist SPMT), die hohe Lasten flexibel bewegen können. Dieses Video (Link) zeigt die Funktionsweise der SPMT.

Am Montagewochenende zählt jede Minute, denn für die Montage muss die A59-Ausfahrt Leverkusen-Mitte vollgesperrt werden. Zum einen muss das Brückenteil über die Fahrbahn zum Montageort bewegt werden, zum anderen darf aus Sicherheitsgründen niemand unter dem Brückenteil sein, bevor es montiert ist. Eine Montage im laufenden Verkehr scheidet daher aus. Um nicht zu stark in den Verkehr einzugreifen, werden solche Arbeiten daher an Wochenenden ausgeführt.

Am Freitagabend wird um 22 Uhr die Fahrbahn gesperrt. Da sich dort eine Baustellenverkehrsführung befindet, wird diese abgebaut, damit die Transportplattformen „freie Bahn“ haben. Samstagmorgen setzen sich die SPMT mit dem Brückenteil in Bewegung in Richtung Rheinbrücke (siehe Bild). Hier muss etwas mehr rangiert werden, denn es gibt Bereiche in der Baustelle, wie zum Beispiel offene Baugruben, die nicht überfahren werden können.

Samstagnachmittag wird das Brückenteil, sobald es an der richtigen Position angekommen ist, mit einem Hebesystem um mehrere Meter angehoben. Dieses Video (Link) zeigt die Funktionsweise des Hebesystems.

Sonntag schließlich muss das Brückenteil in seine endgültige Position gefahren werden. Dort wird es auf die fertiggestellten Brückenpfeiler und das Widerlager herabgelassen. Die Spezialfahrzeuge haben dann ihre Aufgabe erfüllt.

Die ganzen Montagearbeiten sollen im Lauf des Sonntagnachmittags erledigt sein. Für Unvorhergesehenes ist ein Zeitpuffer eingeplant.

Wenn alle Arbeiten erledigt sind, muss die Verkehrssicherung wieder aufgebaut werden, bevor der Verkehr wieder rollen kann. Das wird spätestens Montagfrüh der Fall sein.

Technische Daten

Wir haben ein Datenblatt mit den wichtigsten Informationen erstellt.

 

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